ASF Thüringen
Gleichstellung
350.000 oder 5,2 Prozent der WählerInnenstimmen für die Women's Equality Party (WE) - das ist eine der Überraschungen, mit der die Wahl für das BürgermeisterInnen-Amt in London am 5. Mai ausgegangen ist. Für die WE ging Sophie Walker ins Rennen.
Die ehemalige Reporterin und Redakteurin der Agentur Reuters, Jahrgang 1971, ist das neue Gesicht der jungen Partei. Die WE wurde erst im vergangenen Jahr von der Fernsehmoderatorin Sandi Toksvig und der Schriftstellerin Catherin Meyer gegründet. Nach der Wahl zeigte sich Walker "hocherfreut und stolz, dass sich so viele Menschen hinter uns gestellt haben". WE habe eine positive und phantasievolle Kampagne geführt und die Ergebnisse sprächen für sich. "Für eine Partei, die erst seit vergangenem Juli, also seit zehn Monaten, Mitglieder aufnimmt, haben wir einen sehr starken Start hingelegt", so Walker weiter.
Die zentralen Anliegen der Women's Equality Party sind: gleichberechtigte Teilhabe in Politik und Wirtschaft, Entgeltgleichheit, Gleichberechtigung in der Familien- und Sorgearbeit, gleiche Bildungschancen, Gleichbehandlung in den Medien und ein Ende der Gewalt gegen Frauen.
Auch der neue Bürgermeister ist Feminist
Nach eigenen Angaben hat die WE inzwischen mehr als 45.000 Mitglieder. Und sie will mit ihren Forderungen für ein frauengerechteres London beim neuen Bürgermeister Sadiq Khan (Labour) nicht locker lassen. Gehör müsste sie bei ihm finden, denn Khan hatte sich im März als stolzer Feminist ("proud feminist") bekannt und unter anderem versprochen, die Entgeltlücke zu schließen. Außerdem will er die Zahl der Sicherheitskräfte in den öffentlichen Verkehrsmitteln erhöhen und die Zahl der sexuellen Übergriffe senken.
Weitere Informationen:
www.womensequality.org.uk
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